Im Rahmen der "Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit" vom 12.10. bis 15.10.2015 nahmen die Fachschaften Religion und Geographie sich des Unterthemas "Fairer Handel" an. Der "Faire Handel" verbindet in vorbildlicher Weise die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie und Soziales. Nachhaltige Entwicklung ist dabei "eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können" (Brundtland-Bericht 1987). Am 12.10.2015 durchliefen Geographieklassen des Gymnasiums Wendelstein den ganzen Vor- und Nachmittag hindurch den von der "Eine Welt Station Neumarkt" bereitgestellten Parcours zum fairen Handel, welcher bereits drei Mal als UN-Dekade Projekt ausgezeichnet worden war.

In fünf kreativen, handlungsorientierten Stationen erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler Erkenntnisse zum Kaffeeanbau, der Schokoladen-, Kleidungs- und Fußballproduktion sowie über Kinderarbeit auf der Welt. Dabei konnten sie zum Beispiel selbst ausprobieren, wie hart es ist, mit Originalwerkzeug einen Fußball zusammenzunähen, und sie lernten, dass die Herstellung vieler Waren mit Menschenrechtsverletzungen und menschenunwürdigen Bedingungen einhergeht. Sie erkannten teilweise schockiert, dass etwa der Kaffeebauer vom Kaffeeanbau nicht leben kann oder dass Kakaoproduktion Sklavenkinder einsetzt. Anhand zertifiziertem "Fair Trade" wurde den Kinder ein nachhaltiger Gegenentwurf vorgestellt, in der Hoffnung, dass aus der Einsicht in globale Zusammenhänge in den Schülerinnen und Schülern die Bereitschaft wächst, ihr eigenes Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten.

Eine Kostprobe fairer Produkte konnten die Schülerinnen und Schüler beim Pausenverkauf kennen lernen. Hausmeister Brückel verkaufte in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Religion Schokoriegel und Mango-Monkeys aus fairem Handel. Auch im Lehrerzimmer war der Tisch mit fairen Produkten gedeckt: Tee, Kaffee, Reis und Süßigkeiten, zertifiziert mit dem fair trade-Siegel, standen zum Kauf bereit. Den größten Absatz unter den Lehrkräften fand freilich die faire Schokolade -, Nervennahrung erster Güte und ethisch einwandfrei.

Doris Westley und Dr. Annegret Langenghorst