„Schmöker-Tag“ am Gymnasium Wendelstein – vertiefte Begegnungen mit der Welt der Bücher

Am 15. März durften die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c die Schulbibliothek ein zweites Mal in aller Ausführlichkeit erkunden und dabei ihre bereits vorher an diesem Ort gewonnenen Lesevorlieben und Kenntnisse rund um das Medium Buch vertiefen.

Qualifiziert hatte sich die Deutsch-Klasse von Frau Jäger durch ihre beeindruckenden Leistungen als besonders engagierte und findige Buch- und Bibliotheksforscher im Rahmen des Bibliothekstages am 8. Januar und dem dazugehörigen Abschluss-Quiz (siehe Bericht weiter unten auf der Homepage).

Folgt man den gängigen Definitionen des Wortes „Schmökern“, so verbindet sich dieser Vorgang häufig mit der Vorstellung der gemütlichen oder gar genüsslichen Lektüre von etwas Spannendem, Unterhaltsamem oder Vergnüglichem. Genau diesem Gedanken trug das von der Bibliotheksleitung (Bianca Heckl) erdachte Konzept dann auch in vollem Umfang und in Form vielfältiger Aktionen für die jungen Leser/innen Rechnung. 

Die Bibliothek des Gymnasiums Wendelstein verfügt über eine inzwischen durchaus ansehnliche Auswahl an Romanen, Krimis und anderen Kinder- und Jugendbüchern sowie Sachbüchern und Hörmedien, die für beinahe alle Schmökerer-Vorlieben Entsprechendes bereit halten dürfte. Anknüpfen durften die Fünftklässler auch an die durch die Lesenacht und den Bibliothekstag im Schuljahr 2015/16 gleichermaßen geweckte Begeisterung für das Vorlesen und das Etwas-vorgelesen-Bekommen. Darüber hinaus bestand an diesem Vormittag die Möglichkeit sich rezeptiv, produktiv und kreativ mit dem Thema Märchen auseinanderzusetzen, das gerade im Deutschunterricht behandelt wurde, oder grundlegende bibliothekarische Kompetenzen in den Bereichen Verschlagwortung, Katalogisierung und alpha-numerische Medienanordnung zu erwerben.

Als etymologischen Herkunftsbeleg des Wortes „Schmökern“ gibt die Gesellschaft für deutsche Sprache unter anderem Folgendes an:

„Schmöker als ursprünglich studentensprachliche Bezeichnung für ein altes, minderwertiges Buch; abgeleitet vom niederdeutschen Wort smöken (rauchen); eigentlich wohl ein Buch, das der Student zum „Schmauchen“ benutzte, indem er einen Papierstreifen herausriss, um sich eine Pfeife anzustecken.“

Dass dieses Verständnis von „Schmökern“ eindeutig der Vergangenheit angehört und diese Art des Umgangs mit Büchern bei den Wendelsteiner „Schmökerern“ wohl auf keinerlei Verständnis und Gegenliebe stoßen würde, hat der „Schmöker-Tag“ der Klasse 5c in jedem Falle sicher gestellt und eindrücklich bewiesen.

Mirjam Müller

 

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