Schulterschluss von Theorie und Praxis

Sill Optics unterstützt den naturwissenschaftlichen Unterricht am Gymnasium Wendelstein mit großzügigen Spenden

Beim Besuch durch Berndt Zingrebe, Geschäftsführer des Wendelsteiner Unternehmens Sill Optics, und Landrat Herbert Eckstein standen der Theorie- und der Praxiswert naturwissenschaftlichen Arbeitens gleichermaßen im Zentrum des Interesses.

Ziel und Anlaufpunkt der beiden Gäste aus Wirtschaft und Politik war diesmal der Naturwissenschaftstrakt des Gymnasiums, wo physikalische Gesetzmäßigkeiten im Unterricht und auf den Gängen dank mobiler, durch großzügige Spenden ermöglichter Großschautafeln besonders eindrücklich und nachhaltig präsentiert werden können.

Bei dem durch das Anschauungsmaterial umgehend inspirierten Gespräch über Farbspektren und Halbleiterstrukturen wurde schnell klar, dass Berndt Zingrebe nicht nur ein Mann der Praxis ist, sondern die physikalische Komplexität der optischen Verfahren bis ins letzte Detail durchdringt. Der Produktionsfachmann für optische Komponenten ließ durchwegs große Freude im Umgang mit der seiner Aussage nach „komplizierten Logik“ optischer Phänomene erkennen und merkte mit Zufriedenheit an, dass sich die Optik auch an vielen Physiklehrstühlen einer zunehmend großen Beliebtheit erfreut.

Landrat Eckstein würdigte im Rahmen des Besuches das am Standort Wendelstein vollendete Lebenswerk Zingrebes und stellte heraus, dass die lebenslange Begeisterung des Geschäftsführers für „die optische Sache“ maßgeblich mit dazu beigetragen hätte, dem Unternehmen einen Weltruf im Bereich der Herstellung von Präzisionsobjektiven sowie der Laser-, Medizin- und Messtechnik zu bescheren.

Nach eher theoretischen Betrachtungen zu aktuellen Herausforderungen der optischen Forschung gaben Zingrebe, Eckstein und Schulleiter Novotný dann der Praxis den Vorzug und besuchten eine Unterrichtsstunde von Physiklehrer Wolfgang Kellner, in der sich Schüler der 8. Jahrgangsstufe experimentell erkundend mit ganz verschiedenen physikalischen Phänomenen auseinandersetzten. Besonders gut möglich sei dies am Gymnasium Wendelstein laut Kellner dank einer ganzen Reihe von mobilen Versuchsaufbaumodulen. Die als vielseitige Grundlage dienenden Mechanikbaukästen stehen den Wendelsteiner Schülern jeweils im Klassensatz zur Eigen- oder Teamverwendung zur Verfügung und umfassen unter anderem Versuchsanordnungen zur schiefen Ebene sowie zu Lichtschranken-, Fall-, Flaschenzug- und Doppelspaltexperimenten. Diese beeindruckende und in ihrer Komplexität für verschiedene Jahrgangsstufen steigerbare Bandbreite an Versuchsszenarien ist ebenfalls einer großzügigen Spende der Firma Sill Optics zu verdanken und hielt bereits auf den ersten Blick so viele spannende Experimentierfelder bereit, dass sich Landrat Eckstein einige der Versuche von den Jungphysikern sogleich genauer erklären ließ. Im gemeinsamen Gespräch mit den Schülern wurde quasi beiläufig der untrügliche Beweis für die überaus erfolgreiche Verbindung von physikalischer Theorie, wissenschaftlichem Experiment und praktischer Anwendung erbracht, für die letztlich auch Berndt Zingrebe und Sill Optics weltweit stehen.

Abschließend betonten der Landrat und Physiklehrer Kellner unisono den hohen Kooperationswert, den das Vorhandensein eines solchen Unternehmens vor Ort bereit hält. Beide ermutigten die Jugendlichen, von den Möglichkeiten eines Innovationsstandorts, an dem naturwissenschaftliche Theorie und Praxis tagtäglich neue Allianzen eingehen, im Rahmen von Berufspraktika und Betriebserkundungen umfangreichen Gebrauch zu machen und zu profitieren.

Mirjam Müller