„Hand des Menschen“ zu Besuch am Gymnasium Wendelstein

Ein Spendenlauf … Schüler … Lehrer … Schweiß … Durst ... Spaß … gute Laune … Solidarität …

Diese Gedanken lassen uns an einen Tag zurück denken, den wir gemeinsam erlebt haben. Die Ethikgruppe der ehemaligen siebten Jahrgangsstufe organisierte mit Unterstützung von Frau Silberhorn und Frau Haubner im letzten Schuljahr einen Spendenlauf, bei dem alle Schüler für einen guten Zweck gelaufen sind.

33 054,70 Euro kamen dabei zusammen und wurden auf zwei Hilfsorganisationen aufgeteilt – das macht gut 16 527,35 Euro für jede, eine stolze Summe! 

Man überlege, was man sich hier bei uns für 16 527,35 €kaufen könnte …

eine vergoldete Markenuhr ?… eine Designerhandtasche? … eine Luxusreise… ein neues Auto…? 

In ärmeren Ländern, in die auch unsere Spenden fließen, ist man von solchen Träumen weit entfernt. Dort wünscht man sich viel elementarere Dinge – etwas zu essen, ein Dach über dem Kopf, Gesundheitsvorsorge, Bildung,… und zwar für möglichst viele Menschen.

Und genau das möchte „Hand des Menschen“, eine der beiden Hilfsorganisationen, an die wir über 16.000 Euro gespendet haben, erreichen.

Dieser gemeinnützige Verein, der vorwiegend aus Bamberger Studenten besteht, wurde 2012 gegründet und setzt sich hauptsächlich für Kinder in Indien und Afrika ein. Samuel und Caro, zwei Mitglieder der ehrenamtlich arbeitenden Organisation, haben uns am 25. Oktober besucht, um uns für unser Engagement zu danken und uns über ihre Arbeit, sowie die Verwendung unserer Spende näher zu informieren. Dabei erfuhren wir viel Interessantes. 

Bei einem einmal wöchentlich stattfindenden Treffen sprechen die Mitglieder über anstehende Projekte, beraten, wie den Menschen vor Ort am besten geholfen werden kann und vor allem auch, wann mit der konkreten Umsetzung begonnen werden kann. 

Ihr Ziel ist es, Kinder zu fördern und zu helfen, wo sie nur können. Alle Heranwachsenden, mit denen „Hand des Menschen“ arbeitet, werden von ihnen in den Bereichen Bildung und Gesundheit unterstützt. Mit nur 10 Euro im Monat kann ein indisches oder ein kenianisches Kind durch eine Patenschaft versorgt werden. Wichtig ist ihnen, dass sie eine nachhaltige Hilfe bieten können und die Spenden zu 100% in die Hilfsprojekte fließen. „Es geht um den einzelnen Menschen. Die Kinder haben nun einen Namen, eine Geschichte, sind nicht mehr nur eine Masse. Das ist es, worum es uns geht.“, sagt Caro von der Hilfsorganisation. 

November 2013

Im Moment arbeiten die Studenten an drei Projekten in Indien und an einem in Kenia:

ein Waisenhaus in Swadhar in Indien

ein Waisenhaus in Trichy in Indien

ein Waisenhaus in Iruma in Kenia

eine Schule in Sullia in Indien

Unsere Spende geht nach Sullia, ein kleines Städtchen in Indien, wo es bereits eine Schule für geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder, die Sandeep Special School, gibt. Doch die Einrichtung ist viel zu klein und viele Kinder, die dorthin gehen, können während des Monsuns, der sehr langen und starken Regenzeit, nicht zur Schule fahren. Deshalb will „Hand des Menschen“ ein größeres Gebäude mit zwei bis drei Klassenzimmern bauen, damit 40-60 Schüler unterrichtet werden können, sowie eine Küche und einem Schlafsaal, um bis zu 20 Kindern einen Schlafplatz zu bieten. Diese können dort über einen längeren Zeitraum leben und in einem Trainingscenter hilfreich therapiert werden. In dieser pädagogischen Einrichtung lernen die Heranwachsenden lesen, schreiben und ein Handwerk – für diese Kinder eine einmalige Chance, denn in Indien gelten Menschen mit Behinderung als minderwertig und werden von der Gesellschaft ausgegrenzt. Kinder mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung werden von den Eltern oftmals zu Hause versteckt, da sich diese für ihre Nachkommen schämen. „Hand des Menschen“ möchte helfen, diese Kinder wieder in ihre Familien sowie die Gesellschaft zu integrieren. Der Bauplatz für den Neubau ist bereits gekauft und mithilfe unserer Spende kann nun mit dem Bau begonnen werden.

Wenn wir alle durch unseren ersten Spendenlauf am Wendelsteiner Gymnasium nur ein kleines Stückchen zum Erreichen dieser Ziele beitragen konnten, können wir stolz auf uns sein. An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke schön, an alle, die unseren Lauf unterstützt haben.

Noch toller wäre es, wenn wir zu Wiederholungstätern werden würden.

Kim-Lara Bies 8d

zum Bericht über den Spendenlauf im Juli 2013