„VIRENSCHUTZ AUF KOSTEN DER FREIHEIT?!“

– ANGEHENDE WÄHLER*INNEN UND JUNGPOLITIKER*INNEN DISKUTIEREN UND ENTSCHEIDEN

Globaler Virus-Alarm! Auch in der fiktiven Republik Fontanien greift die Corona-Pandemie um sich. Das fontanische Parlament sucht nach Lösungen, um die Ansteckung in der Bevölkerung zu begrenzen. In der Rolle der Abgeordneten: Schüler und Schülerinnen der Klasse 9d, 10a und 10b des Gymnasiums Wendelstein, die diskutieren, wie moderne Technik zur Bekämpfung der Corona-Pandemie genutzt werden sollte.


Im Online-Planspiel „Virenschutz auf Kosten der Freiheit?!“ des Bildungsträgers planpolitik, gefördert von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, stellten sich angehende Wähler*innen und Jungpolitiker*innen am Mittwoch, den 27.05.2020, über mehrere Stunden der Frage: Könnte die Nutzung von Digitaltechnologie, etwa in Form einer Corona-App, zur Überwachung der Bevölkerung DIE Antwort sein?


Nach einem kurzen Technik-Briefing gaben die Schüler*innen zunächst ihrer/ ihrem zugewiesenen Politiker*in eine politische Position und Zielsetzung. Anschließend machten sich die Spielteilnehmer*innen mit ihrer Fraktion vertraut, einer von sechs namenhaften Zusammenschlüssen des fontanischen Parlaments. Und dann wurde definiert, informiert, diskutiert, kritisiert, deklariert – erst in internen Fraktionssitzungen und anschließend im gesamten Parlament. Am Ende lautete die Entscheidung: „Ja“ zur Corona-App, aber nur solange die Infektionszahlen signifikant sind. Hinsichtlich der Frage, ob die App auch langfristig für anderweitige Herausforderungen genutzt werden soll, konnte das Parlament noch keine Einigung erzielen und vertagte diese Entscheidung.

„Man kann sehr zufrieden sein mit dem heutigen Ergebnis“, erklärte der Vorsitzende von Solidarisches Fontanien, Sergio Jansen, „denn es ist zielführend und nimmt ehemals, aktuell und Nicht-Infizierte gleichermaßen in den Blick.“  Mit diesen Worten endete die virtuelle Reise nach Fontanien und die Schüler*innen kehrten in einen „realen“ Teamraum zurück. „Es war eine spannende Erfahrung, die ich so nicht erwartet habe“, erklärt Svenja G. (9d). „Ich habe viel über die Politik und das Treffen von Entscheidungen gelernt, wie kompliziert es ist, Lösungen zu finden, und wie sehr man sich manchmal selbst zurücknehmen muss.“ Da kann Daniel H. (9d) nur zustimmen und ergänzt: „Es ist wichtig, bereits in jungen Jahren möglichst oft auszuprobieren, wie man politisch Anteil und Einfluss nehmen kann. Ich wünsche mir, dass Schüler*innen solche Möglichkeiten häufiger erhalten, damit man später – v.a. als Wähler*in - noch mehr bewirken kann.“

Marietta Hofmann und die Klassen 9d, 10a, 10b in Unterstützung von Sebastian Spahn

Quellen:
Das Titelbild entstammt dem Einführungsdokument des Veranstalters planpolitik.
Die Randbemerkungen wurden der Spielplattform des Veranstalters entnommen (URL: https://games.senaryon.de/actors/32879).

(c) planpolitik