Besuch des HC im Bayerischen Landtag

Der Bayerische Landtag – ein Ort an dem Politiker diskutieren, Gesetze vorschlagen und verabschieden. Keine Frage, diese Institution hat eine große Bedeutung für den Freistaat Bayern. Am Mittwoch, den 31.01.2018, hatten wir, der HC sowie interessierte Schüler der Q12, die Möglichkeit, den Bayerischen Landtag zu besichtigen und uns einen Eindruck des Arbeitslebens eines Abgeordneten zu verschaffen.

Die Exkursion startete noch vor Unterrichtsbeginn an der Schule. Unsere Gruppe wurde von Frau Heckl und Frau Mack begleitet. Nach einer zweistündigen Busfahrt sind wir am Maximilianeum angekommen, wo wir zunächst von einer Mitarbeiterin empfangen und eingeführt wurden. Aus Sicherheitsgründen musste man Tasche und Jacke abgeben. Die Mitarbeiterin zeigte uns als erstes den Plenarsaal, der im Jahr 2005 renoviert wurde. Hier sitzen täglich insgesamt 180 Abgeordnete der vier verschiedenen Fraktionen CSU, SPD, Freie Wähler und die Grünen/Bündnis 90.  Hierbei ist derzeit die CSU die stärkste Fraktion. Bei all den Erklärungen der kompetenten Führerin sind uns auch nicht die Steckdosen, die an jedem Platz angebracht sind, entgangen. Offensichtlich findet die Digitalisierung auch im Landtag ihren Platz.

Nachdem wir erfahren hatten wer im Plenarsaal sitzt und wie hier Gesetze beschlossen werden, wurde uns auch ein Einblick in die Arbeit der Experten, also den Ausschüssen, nicht vorenthalten. An unserem Besichtigungstag traf sich der Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport. In diesem Raum sollten wir leise sein, damit wir die Politiker in ihren Gesprächen nicht stören. Es war interessant die Anträge, die von jeder Partei gestellt werden können, zu hören, jedoch war es manchmal etwas mühsam die Argumentationen nachvollziehen zu können, weil man schließlich nicht so sehr mit den Themen vertraut ist. Da die CSU die jetzige Mehrheit bildet, wurden oft die anderen Fraktionen überstimmt und damit deren Anträge abgelehnt. Auch die Tatsache, dass sich die Politiker untereinander duzen, es aber trotzdem feste Gesprächsregeln einzuhalten gibt, war erstaunlich. Die Ausschüsse haben also die Aufgabe, Petitionen zu erheben und über ihr Themengebiet besonders gut Bescheid zu wissen. 

Nach all dem Stillsitzen und Zuhören war es eine gelegen kommende Abwechslung, ein Gespräch mit je einem Politiker der vier Fraktionen zu führen und sich auch zu Wort melden zu können, was unseren nächsten Tagesordnungspunkt darstellte. Gerade Themen rund um das Wahlalter und die Bildungspolitik, wie G8 und G9 und die erneute Einführung von Grund - und Leistungskursen, beschäftigten uns. Wir bekamen die Möglichkeit Fragen zu stellen und einfach wie Abgeordnete die Themen zu besprechen und zu diskutieren.  

Trotz allen Einführungen in die moderne Politik, blieb auch ein historischer Rückblick zu Lebzeiten des Namengebers König Maximilian II., der das Gebäude erbauen ließ, nicht aus. Die Grundsteinlegung war 1857. In einer Kiste, deren Inhalt heutzutage im Maximilianeum zu besichtigen ist, befanden sich beispielsweise eine goldene Schriftrolle, ein Modell der Eisenbahn „Adler“ (der König war sehr technikbegeistert), Gold – und Silbermünzen, sowie ein Bild von dem König selbst und seiner Frau Marie Friederike von Preußen.  Außerdem hingen im Landtag früher 30 Bilder, heute jedoch nur noch 17. 

Heutzutage ist das Maximilianeum unter anderem der Sitz einer Stiftung für Begabte, die pro Jahr für 50 Studenten eine Wohnung zur Verfügung stellt und die gesamten Kosten, die fürs Studieren anfallen, übernimmt. Jedoch ist die Voraussetzung hierfür ein Schnitt von 1,0 im Abitur, wobei man in jeder Klausur immer mindestens 13 Punkte erreichen sollte. Zusätzlich muss man verschiedene Tests durchlaufen. 

Abschließend konnten wir dort noch zu Mittag essen bevor es dann wieder zurück nach Wendelstein ging, wo wir gegen Nachmittag ankamen.

Insgesamt war diese Exkursion für alle ein bereicherndes Erlebnis, vor allem, weil wir aus vielen verschiedenen Bereichen Eindrücke sammeln konnten, sodass für jeden etwas Interessantes dabei war. Bestimmt wurde bei manchen von uns das Interesse für politisches Engagement geweckt, weshalb sich der Ausflug auch auf längere Zeit gelohnt hat. 

Nina Schönhals, 10e

Leon Redeker, Q11

 

 

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