Feierliche Eröffnung der Lern- und Forscherwerkstatt

Im März wurde die im Schuljahr 2017/18 mit Hilfe der HERMANN GUTMANN STIFTUNG am Gymnasium Wendelstein neu begründete Lern- und Forscherwerkstattlandschaft eröffnet. Geladen waren hierzu Stiftungsvertreter, Landrat Herbert Eckstein sowie engagierte und interessierte Mitglieder der Wendelsteiner Schulfamilie.

Den Gruß- und Eröffnungsworten aller Redner war unisono die große Begeisterung zu entnehmen, mit der die Entwicklung von Lernwerkstätten an Schulen auch im Landkreis Roth willkommen geheißen wird.

Schulleiter Dr. Johannes Novotný zeigte sich erfreut über die Entstehung eines ganz besonderen neuen Lernraums innerhalb der Wendelsteiner Bildungs- und Erziehungslandschaft und auch Landrat Eckstein betonte, für den Landkreis Roth nicht nur moderne und gut ausgestattete Schulen und Schulgebäude ermöglichen, sondern integrative Lernräume, die nachhaltige Lernprozesse fördern, schaffen zu wollen. Dabei sollten nicht in erster Linie „Spaß und Gaudi“ sondern echte Lern-, Forscher- und Entdeckerfreude im Zentrum stehen, die bei den Wendelsteiner Schüler/innen der 5. Jahrgangsstufe, für die die Lern- und Forscherwerkstatt speziell konzipiert und eingerichtet wurde, schon jetzt ganz deutlich erkennbar entfacht wurde. Hiervon und von der gelungenen Integration der Lernwerkstattmodule in den Regelunterricht konnte sich der Lernwerkstattberater der HERMANN GUTMANN STIFTUNG, Rainer Rupprecht, auch bereits bei einem seiner Besuche am Gymnasium Wendelstein im direkten Kontakt und Austausch mit den Schüler/innen überzeugen

Die fest im Mathe-, Deutsch- und Englischunterricht der 5. Klassen verankerten Bausteine wurden von den Schüler/innen schnell mit großer Begeisterung und auch mit einer erfreulichen Selbstverständlichkeit angenommen. Lern- und Entdeckerfreude gehen hier somit mindestens zwei bis dreimal pro Woche in jeder 5. Klasse Hand in Hand.

Landrat Eckstein sprach der Stiftung seinen Dank für deren maßgebliche Impulse an Schulen aus, da diese zu einer bunteren und diversifizierten Bildungslandschaft beitrügen und an Orten wie Wendelstein zudem auf ideale Rahmenbedingungen träfen.

Rainer Rupprecht und die Geschäftsführerin der Stiftung, Angela Novotny, betonten ihrerseits das Stiftungsbestreben, Schulen zu fördern, in die Schüler/innen und Lehrer/innen gleichermaßen gerne gehen und in denen – schulartunabhängig – auch der langfristig gepflegte Wert der Praxis eigener Erfahrungen in den Vordergrund gerückt wird.

Die Vertreterin des Elternbeirats, Andrea Ebeling, sprach im Namen der Wendelsteiner Elternschaft großen Dank an die Stiftung, den Sachaufwandsträger und die gesamte Schulfamilie für das gemeinsame Bemühen um schulische Kontinuität und Wandel aus, wie es sich quasi mustergültig am Beispiel der neu eingerichteten Lernwerkstatt manifestierte.

Der Eröffnungsnachmittag hatte sich dem individuellen und eigentätigen Kennenlernen und Erproben der Lern- und Forscherwerkstatt mit allen Sinnen verschrieben, so dass sich nach einem begeisternden Klaviervortrag von Leon Redeker aus der 11. Jahrgangsstufe und einem kleinen Imbiss zur Stärkung die Lernwerkstatt-Schränke, -türen und -räume für die (kennen-)lernbegierigen Augen, Hände und Ohren der Gäste öffneten und die bereitgestellten vielfältigen Materialien und Anregungen nach Herzenslust und vielkanalig erlebt und ausprobiert werden konnten. 

Der Kooperationsvertrag zwischen dem Gymnasium Wendelstein und der HERMANN GUTMANN STIFTUNG sieht über die Einrichtung einer Lernwerkstatt hinaus auch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Schulen und Bildungseinrichtungen mit gegenseitigen Hospitationsmöglichkeiten und einem umfangreichen Erfahrungsaustausch vor. Die Entwicklung der jeweils individuellen Schulprojekte wird darüber hinaus bis zum Jahr 2020 wissenschaftlich begleitet und in ihren Fortschritten und Meilensteinen dokumentiert und veröffentlicht.

Am Ende der zweieinhalbstündigen Veranstaltung, die von Dr. Annegret Langenhorst als Lernwerkstattbeauftragter, initiiert, konzeptioniert und moderiert wurde, stand für alle Teilnehmer/innen fest, dass es sich bei dem in Wendelstein neu beschrittenen Lern(werkstatt)weg nicht nur um die Momentaufnahme einer flüchtigen Bildungsmode handelt, sondern vielmehr um die Geburtsstunde einer neuen schulischen Lernkultur, die sich unter den Vorzeichen der Kompetenzorientierung vermehrt auch ihren Weg an Gymnasien bahnen sollte und in Zukunft hoffentlich vielerorts auch wird.

Mirjam Müller

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