P-Seminar „Cocina latinoamericana“

Beeindruckendes Engagement in einer schwierigen Zeit

 

„Die Welt gehört dem, der sie genießt.“ (Giacomo Leopardi) Nach diesem Motto haben dreizehn Schülerinnen des P-Seminars „Cocina latinoamericana – ein Streifzug durch die lateinamerikanische Küche“ in den letzten eineinhalb Jahren gemeinsam ein Kochbuch geschaffen, das einen Einblick in die traditionelle lateinamerikanische Küche gewährt.

 

Das Projekt startete im September 2018 mit dem Eintritt der Jugendlichen in die Oberstufe. Schritt für Schritt tasteten sie sich an das Ziel heran und stellten verschiedene Kochbücher vor, um dann ein Konzept für das gemeinsame Werk zu entwerfen. Im Anschluss daran begaben sich die Schülerinnen auf die Suche nach Rezepten aus den verschiedensten lateinamerikanischen Ländern, probierten Speisen und Getränke aus, nahmen dabei kleine Änderungen je nach persönlichem Geschmack vor und fotografierten die fertig zubereiteten Köstlichkeiten.

 

Um den Druck des Kochbuches finanzieren zu können, kreierten die Seminarteilnehmerinnen zudem für diverse Veranstaltungen Leckereien aus der lateinamerikanischen Welt und boten sie der Schulgemeinschaft an. Dadurch, durch den Verkauf der Kochbücher unter anderem bei den Weihnachtskonzerten sowie durch

private Spenden wies das Seminarkonto am Ende einen beeindruckenden Betrag in Höhe von 2.000 Euro auf. Einstimmig beschlossen die Jugendlichen, das gesamte Guthaben zu spenden und entschieden sich dafür, das Geld den Missionsärztlichen Schwestern in Peru zukommen zu lassen.

 

Schwester Birgit Weiler, die die Gemeinde St. Nikolaus und unsere Schule in Wendelstein besucht hat, lebt mitten in Lima und setzt sich für die Menschen vor Ort ein, die die Corona-Krise besonders hart trifft. In Peru wurde der nationale Ausnahmezustand ausgerufen und es gelten sehr strikte Beschränkungen. Viele Menschen sind seit Wochen ohne Verdienst und erfahren Not und Hunger. Die Spende wird von den Missionsärztlichen Schwestern direkt an Familien weitergegeben, die sich in einer besonders prekären Lage befinden und auf diese Weise Lebensmittel, Medikamente und Windeln kaufen können.

 

Sandra Steiner