Um diese Reaktion unseres Körpers und unserer Seele zu verstehen, müssen wir ganz weit zurückschauen in die Vergangenheit des Menschen:
Stress und Angst schützten uns vor vielen 1.000 Jahren in der Natur vor Unfällen und vor wilden Tieren. Greift ein wilder Wisent an, so schaltet – auch heute noch – unser Gehirn auf höchste Effizienz. Alle zulässigen Gedanken widmen sich ausschließlich der Flucht oder dem Kampf. Andere Regungen (Kreativität, Hunger, Müdigkeit, Neugier, Gelassenheit) werden unterdrückt, der Muskelapparat dagegen zur Höchstform angestachelt.
In Prüfungssituationen kann es passieren, dass uns die gleichen Verhaltensmuster beschleichen wie damals. Nur können sie uns nicht weiterhelfen. Es nützt nichts, auf einen Baum zu flüchten, wenn die Matheschulaufgabe zu schwer erscheint. Wir dürfen nicht mit dem Lateinlehrer kämpfen, nur weil uns die Vokabeln nicht einfallen. Aber unser Gehirn kann sich nicht auf die angemessene Lösung des Problems konzentrieren, unser Körper sich nicht rühren – wir verharren tatenlos in Gefangenschaft angeborener, uralter und heutzutage leider unpassender Lösungsmuster.
Gelassenheit und Stressfreiheit stellen sich um so eher ein, je besser und effektiver du dich vorbereitest. Die urzeitliche Angst, die uns heute von durchdachten Problemlösungen abhält, kommt in diesem Zustand meist gar nicht auf. Solltest du andere Erfahrungen machen, so lies bitte hier weiter.
Zur Gelassenheit während der Prüfungssituation können beitragen:
Hier geht es zum Text über die unbegründete bzw. nicht begründbare Prüfungsangst ...
Verantwortlich für den Inhalt:
Melanie Humphreys (Schulpsychologin)
Claudia Leder und Werner Bloß (Stufenbetreuer)