20. März 2015 – Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Wendelstein war es ein Tag wie kaum ein anderer. Und das Kribbeln begann bereits in der ersten Schulstunde. "Wo sind unsere Brillen?" – "Wann dürfen wir raus?" – "Wann geht es los?". Die astronomische Großwetterlage hatte auch das Gymnasium Wendelstein in den Bann gezogen. Nach der Verteilung der Brillen startete die erste Pause ausnahmsweise ein paar Minuten früher, damit uns auch der erste Hauch der Überlappung von Mond und Sonne nicht entgehen konnte. Nach den ersten befriedigenden Blicken sammelten sich alle Schülerinnen und Schüler in der Aula und auf den Galerien.

Herr Kusber erklärte dort das Phänomen noch einmal so, dass es wirklich alle verstanden haben. Aber die Ungeduld war groß. Das Filmchen aus dem Offenen Atelier, das eigentlich mal ganz schnell zeigen sollte, was draußen ganz langsam ablief, konnte dem Druck der Realität nicht widerstehen. Gegen 10:15 Uhr strömten die Schüler wieder nach draußen und bestaunten das Spektakel, genossen das Wetter und freuten sich, dass an diesem Tag die Schule sich mal ganz anders anfühlte. Statt wie üblich über Bücher, das Netz oder durch Vorträge und eigenes Lernen vermittelt drang die überwältigende Wirklichkeit so nah an uns heran, dass sich diesem unmittelbaren Eindruck niemand entziehen konnte und wollte. Und das Ganze vor dem Hintergrund, dass der Ursprung des Phänomens Millionen von Kilometern von uns entfernt lag.

Auch im Skilager ließen sich die Schüler der 7a/f das Spektakel nicht entgehen. Gegen 10.30 Uhr versammelten sich alle an der Gipfelstation der Grafenbergbahn in Wagrain und beobachteten bei besten Bedingungen (strahlend blauer Himmel) die Sonnenfinsternis. Nachdem jeder genug gesehen hatte und viele schon unruhig auf den Skiern hin und her rutschten, tauschten die Schüler Sonnenfinsternis- gegen Skibrillen und wedelten in´s Tal.

Lisa Haubner und Werner Bloß

Simulation auf YouTube ... (externer Link, offenes Atelier) 

Fotos: Kurt Preinl, Lisa Haubner, Werner Bloß