Im Februar 2013 machten sich alle unsere sechsten Klassen auf, im Neuen Museum Nürnberg einen Unterrichtstag außerhalb der Schulmauern zu erleben. Da passte es besonders gut, dass nach der eigenen Arbeit am Architekturmodell (Wendelstein 3.0) gerade eine fulminante Ausstellung des international renommierten und regional verwurzelten Architekten Helmut Jahn zu sehen war. Großformatige Architekturfotografien, spannende Handzeichnungen und viele interessante Architekturmodelle verschafften einen Einblick in die Ideenwelt und die Leistungen eines Stararchitekten.

Bei der Gelegenheit konnten in der jeweils zweiten Hälfte unseres Besuchs viele Schülerinnen und Schüler (z. T. erstmals) auch die reiche Ausstattung an Gegenwartskunst und zeitgenössischem Design kennenlernen, die dieses Haus bietet. Kontroverse Diskussionen waren vorprogrammiert. Was der eine "cool" fand, wurde vom anderen verschmäht. Es war eben (noch) nicht für jede(n) der jungen Museumsbesucher(innen) nachvollziehbar, was ihnen da unter dem Begriff "Kunst" geboten wurde. Vielleicht konnte der Hinweis auf vielgestaltige Funktionen von Kunst (Repräsentation, Sozialkritik, Sinnenreiz ...) helfen, einen Fuß in die Tür dieser Form von Kultur zu bekommen.

Beim Design fiel dieser Schritt jedenfalls wesentlich leichter. Klar, da sieht man meist auf den ersten Blick, wozu es taugt. Und wenn es dann auch noch "cool" aussieht, geht man zufrieden und mit neuen Ideen zurück an die Schule – und ins tägliche Leben. 

W.B.